Lüen-Castiel & Calfreisen

Von der wilden Plessur bis hinauf zum Montalin

Die drei Dörfer Lüen, Castiel und Calfreisen erstrecken sich auf drei Stufen, von der Talsohle an der wilden Plessur, bis hinauf zur Bergspitze des Montalin. Die Geschichte der drei Dörfer könnte unterschiedlicher nicht sein. Was sie verbindet ist, dass alle drei Dörfer das Tor zur Gemeinde Arosa sind.

Lüen

Lüen | © Foto Homberger

Lüen

Auch bekannt als „Schanfigger Riviera“, ist Lüen klimatisch so mild, dass Trauben, Kiwis und Aprikosen gedeihen. Das Dorf liegt an der Bahnlinie Chur – Arosa und ist die erste Station nach Chur Stadt. Der grosse Dorfbrunnen bildet das Zentrum von Lüen. Um ihn herum bilden die stattlichen Holzhäuser in Strickbauweise ein pittoreskes Dorfbild. Ein Säumerpfad führte von Lüen zur Plessur hinunter auf die andere Talseite nach Praden. Noch heute wird dieser genutzt um in den Sommermonaten das Alpvieh auf die satten Weiden der Alp Urden zu treiben. Ein zweimaliges Spektakel, Ende Juni und Ende September.

Klanginstallation «Wellen»

Wasserschloss Lüen, Zugang in der Nähe von Ackern 23, 7027 Lüen
Die Installation kann mit einem Schalter ein- und ausgeschaltet werden.

Neben dem pittoresken Wasserschloss Lüen hört man Zufalls-Frequenzen, die dank einer elektronischen Klanginstallation hörbar werden und für das Wechselspiel von Wasserkraft und Elektrizität sensibilisieren. Dabei steht man auf einem Wasserspeicher, der rund 420m3 Wasser fasst, während man selber Teil eines Kondensators wird. Bedienung per Handgeste

Konzeption und Umsetzung: Pascal Lüthi (1986, Bern) 


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Die Klanginstallationen befinden sich derzeit im "Winterschlaf" und werden im Mai 2025 wieder eröffnet.

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Ausstellung «Hinter [tʃl'fɪk]: Quellen & Literatur» im Kulturhuus Schanfigg

 

 

Castiel

Dorfansicht Castiel | © Foto Homberger

Castiel

Castiel wurde erstaunlich früh besiedelt. Auf der Hügelkuppe Carschlingg oberhalb der Kirche sind verschiedene prähistorische Besiedlungsphasen und römischer Siedlungsbau nachgewiesen. Das Prunkstück des Dorfes ist das Podestà-Haus, im Volksmund „Tobel-Hus“ genannt. Es wurde 1619 für Landammann Luzius Schmid erbaut und gilt als das schönste Haus und eines der wertvollsten Baudenkmäler im Schanfigg. Das Dorf liegt an der Postautolinie Chur-Peist. Vom Bahnhof Lüen erreichen Sie Castiel in rund 30 Gehminuten. Für Speis und Trank empfiehlt sich das Restaurant Passunna und in den Hofläden finden sich einheimische Produkte von hoher Qualität.

Klanginstallation «Altes Eisen»

Hinter dem ehem. Schulhaus in Castiel, Pasuna 6, 7027 Castiel

Auf dem Hügel Carschlingg hinter dem ehemaligen Castieler Schulhaus steht ein Klanginstrument, das im Dialog zu der Kirchenglocke steht und an die archäologischen Funde im Hügel Carschlingg erinnert. In den 70er-Jahren wurden hier Siedlungsreste aus mittelbronzezeitlicher und frühmittelalterlicher Zeit gefunden. Das Klanginstrument lässt sich sowohl stehend als auch schaukelnd spielen, wobei man dabei liegend in Richtung Himmel blickt und Klänge aus dem Erdinneren – von Stein und Eisen – vernimmt.

Konzeption und Umsetzung: Pascal Lüthi (1986, Bern)  


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Klanginstallation «ZeterMordio»

Postauto-Haltestelle Galgenbühl, 7027 Castiel

Gemäss alten Schriften wurden auf dem Galgenbühl anfangs des 19. Jahrhunderts zwei Menschen gehängt. Die Klänge aus der kurbelbaren Hörstation verstärken die spannungs- volle Atmosphäre zwischen Leben und Tod, richten und gerichtet werden. Zitiert wirddie Filmmusik «Spiel mir das Lied vom Tod» (1968) des Komponisten Ennio Morricone – ortsspezifisch verfremdet und eingespielt mit einem Posthorn.

Konzeption und Umsetzung: Sonja Rüegg (1975, Ebnat-Kappel) und Kathrin Raimann (1980, Ebnat-Kappel)

Musik/Posthorn: Daniel Woodtli (1974, Bern)  


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Calfreisen

Calfreisen | © Foto Homberger

Calfreisen

Calfreisen liegt auf einer Sonnenterrasse abseits der Kantonsstrasse und ist von der Postautohaltestelle «Calfreisen», an der Linie Chur-Peist, in 15 Gehminuten erreichbar. Das kleine, beschauliche Dorf hat einen wunderschönen Dorfkern. Es gibt zahlreiche alte Holzhäuser, die eng aneinandergebaut sind und fürsorglich gepflegt und renoviert werden. Das Dorf Calfreisen wird in der Liste der Ortsbilder von nationaler Bedeutung (ISOS) geführt. Der Hausberg Montalin (2.266m), nahe der Stadt Chur gelegen, ist ein abwechslungsreiches Ausflugsziel im Sommer wie auch im Winter. Der Gipfel bietet eine atemberaubende Aussicht auf die umliegenden Bündner Alpen und das Bündner Rheintal. Im Gassa-Beizli wartet Calfreisen mit einem gemütlichen Treffpunkt für Einheimische und Gäste auf.

Dorfverein Calfreisen

Klanginstallation «Ei(n)s»

ehem. Gemeindehaus in Calfreisen, 2. Stock, Dorfstrasse 54, 7027 Calfreisen

In der ehemaligen Kanzlei von Calfreisen wird an die Fusion von acht Kleingemeinden zu der einen Grossgemeinde Arosa im Jahr 2013 erinnert. Das Szenografie-Kollektiv glisglis hinterfragt, was mit einem Ort passiert, wenn er ungebraucht erstarrt und vergessen wird. Was geschieht, wenn man ihn auftaut und die archivierten Geschichten und Erinnerungen erwachen? 

Konzeption und Inszenierung: Annina Geeser (1985, Zürich) und Katharina Meier (1989, Zürich) als glisglis – Kollektiv für Szenografie  

Der Schlüssel kann bei Norma Sprecher im Gassa-Beizli geholt werden. Mo/Di/Fr/Sa/So, jeweils von 11-21 Uhr


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